Die 1-zu-5-Regel

Die Forschung zu Paarbeziehungen zeigt, dass eine negative Erfahrung mit dem Partner / der Partnerin erst durch fünf (!!) positive Erlebnisse ausgeglichen werden kann. Wenn wir das Verhalten unseres Partners / unserer Partnerin als verletzend, beängstigend oder erschreckend bewerten, schaltet unser Gehirn offenbar auf „Gefahr“ und speichert die Erinnerung daran nachhaltiger als die an die schönen Momente.

Deshalb ist es wichtig, bewusst positive Erfahrungen zu betonen, z. B. durch die Umsetzung folgender Vorschläge:

  1. Überlegen Sie sich ein tägliches kleines Ritual, mit dem Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin zeigen können, wie wichtig er/ sie für Sie ist.
  2. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie besondere, möglichst regelmäßige gemeinsame Zeiten schaffen können, für den Austausch über persönliche Erfahrungen und Gefühle vom Tag / von der Woche – einen sogenannten Emotionalen Check-up.
    Bewährt haben sich dabei strukturierte Formen wie z. B. das „Zwiegespräch“. Organisatorische Fragen zu Themen wie Probleme mit den Kindern, Hausarbeit und Geld oder Ähnlichem sind tabu!!
  1. Überfluten Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin von Zeit zu Zeit (nicht zu selten!) mit einer „Goldene Dusche“: Eine/r setzt sich auf einen Stuhl, der/die Andere umkreist ihn/sie – dabei sind leichte Berührungen möglich. Der/die Aktive erzählt, während er/sie den Partner/die Partnerin auf dem Stuhl umkreist, was er/sie alles an ihm/ihr schätzt, liebt, bewundert. Bleiben Sie ausnahmslos positiv! Wiederholungen sind o.k. Manchmal hilft es dem Gedächtnis auf die Sprünge, mit Äußerlichkeiten zu beginnen und dann zu Eigenschaften und Verhaltensweisen überzugehen.